Smart Meter

Der Smart Meter wird an derselben Stelle wie der aktuelle Zähler installiert.

Das LWA bewertet jede Situation vor Ort individuell. Normalerweise sind keine grösseren baulichen Veränderungen für den Zählerersatz erforderlich. Im Falle einer Datenübertragung über Glasfaser muss das LWA auf eigene Kosten eine Verbindung vom Glasfaserhausanschluss zum Smart Meter herstellen.

Die Stromversorgung wird bei jedem Zählerstromkreis während dem Zählerwechsel (ca. 15 Minuten) unterbrochen. Backofenuhr und Radiowecker müssen in der Folge ggf. neu eingestellt werden. Computer, Modem, WLAN-Router usw. sollten vor dem Zählerwechsel ausgeschaltet werden. Elektrogeräte wie Backofen, Waschmaschine und Wäschetrockner müssen vor dem Stromunterbruch unbedingt abgestellt werden. Eine Trennung vom Stromnetz ist jedoch nicht notwendig. Unsere Mitarbeitenden werden die betroffenen Parteien zum gegebenen Zeitpunkt vor Ort individuell auf den bevorstehenden Unterbruch aufmerksam machen. Für Schäden übernimmt das LWA gemäss den AGB Punkt 7 keine Haftung.

Die Kosten für die Smart Meter und den Austausch der Zähler werden den Netzkosten zugeordnet. Den Kundinnen und Kunden entstehen somit grundsätzlich keine zusätzlichen Kosten durch den Zählerersatz.

Ja. Das LWA ist Eigentümerin der Messinfrastruktur (inkl. Zähler) vor Ort und hat den gesetzlichen Auftrag, die Stromzähler durch Smart Meter zu ersetzen. Dies erfordert Zugang zum Haus und zu den Zählern. Sowohl Eigentümer:innen wie auch Mieter:innen werden von uns vorzeitig informiert.

Die Installation des Smart Meter ist ein mehrschrittiger Prozess. Zunächst müssen die erforderlichen Anschlüsse wie die Glasfasersteckdose und das Kommunikationsmodul installiert werden. Diese Schritte können aus organisatorischen Gründen nicht immer gleichzeitig erfolgen, was zu mehreren Besuchen führen kann, bevor die eigentliche Zählerinstallation abgeschlossen ist.

Der Stromzähler erfasst und protokolliert alle 15 Minuten die Verbrauchs- und/oder Produktionsdaten (z. B. von Photovoltaikanlagen). Gemäss gesetzlicher Vorgaben müssen diese Messwerte mindestens 60 Tage lang im Zähler gespeichert bleiben.

Die Übertragung der Daten erfolgt verschlüsselt über Mobilanbindungen oder über unser Glasfasernetz (LWA LWL-Gebäudefaser). Es werden täglich die Daten des Vortages übermittelt.

Die gesetzlichen Vorgaben der Strahlenbelastung werden bei intelligenten Messsystemen eingehalten. Die verwendete Frequenz bewegt sich um ein Vielfaches unter den bei der Mobilkommunikation zum Einsatz kommenden Frequenzen. Dieselbe Technologie wird bereits seit Jahrzehnten im Bereich von Wasserzählern, Toröffnern Autoschlüsseln etc. eingesetzt.

Wenn der Zähler noch nicht mit einem Kommunikationssystem verbunden wurde, erfolgt die automatische Übertragung der Messwerte zu einem späteren Zeitpunkt, der vom LWA festgelegt wird.

Die Sicherheit der Kundendaten hat oberste Priorität für uns. Die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt. Die Zähler haben ausserdem erfolgreich die Datensicherheitsprüfung des Eidgenössischen Instituts für Metrologie bestanden, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen.

Gemäss Stromversorgungsverordnung Art. 8d Abs. 2 StromVV dürfen Smart-Meter-Daten ohne Einwilligung der betroffenen Personen nur in pseudonymisierter Form an bestimmte berechtigte Beteiligte weitergegeben werden. Die Verwendungszwecke sind in Art. 8 Abs. 3 StromVV geregelt.

Sofern keiner der festgelegten Nutzungszwecke vorliegt, dürfen die Daten nur mit Ihrer Einwilligung als Kundin oder Kunde weitergegeben werden.

Ja, die Smart Meter des LWA verfügen über eine Anzeige, auf der der Strombezug abgelesen werden kann.

Im Zuge des Smart Meter-Rollouts häufen sich die Fragen von unseren Kundinnen und Kunden zu möglichen Anbindungen der Stromzähler an weitere Umsysteme (z.B. Home-Automation). Gemäss der StromVV unter Artikel 8a, Absatz 3 wird das Thema einer Kundenschnittstelle ab Stromzähler ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben.

Das LWA hat sich mit weiteren EVU's sowie der Firma ensor für eine gemeinsame Landingpage zum Thema “Kundenschnittstelle” entschieden. Die wichtigsten und häufigsten Fragen sind darin abgebildet und erklärt. Viele Punkte gelten aber auch für andere Stromzählerhersteller und deren Produkte, weil diese Geräte weitgehend interoperabel sind und diese nationale sowie internationale Standards und Gesetze erfüllen müssen. 

Hier geht's zur Landingpage

Boiler, Elektroheizungen usw. werden nach erfolgreicher Zählerauswechslung über den Smart Meter gesteuert und nicht mehr über die analoge Rundsteueranlage. Bei Ladestationen, Photovoltaikanlagen usw. behält sich das LWA das Recht vor, diese Anlagen bei Gefährdung des sicheren Netzbetriebs abzuschalten.

Bis zum aktuellen Stand (13.02.2024) hat eine solche Abschaltung noch nie stattgefunden.

Gemäss den Bestimmungen von Art. 17a Abs. 2 des Stromversorgungsgesetzes (StromVG), Art. 8a und Art. 31e Abs. 2 der Stromversorgungsverordnung (StromVV) ist die Licht- und Wasserwerk Adelboden AG befugt und verpflichtet, bis Ende 2027 flächendeckend Smart Meter zu installieren. Dadurch entfällt für die Kundinnen und Kunden die Möglichkeit zur Wahl.

Falls Kundinnen und Kunden den Einbau eines Smart Meters dennoch ablehnen, stehen der Licht- und Wasserwerk Adelboden AG zwei Möglichkeiten offen:

1. Die Licht- und Wasserwerk Adelboden AG kann bei der Eidgenössischen Elektrizitätskommission ElCom ein Gesuch einreichen, welche ein Verfahren eröffnet und den Einbau des Smart Meters in einer Verfügung anordnen kann. Die Kosten des Verfahrens werden der unterlegenen Partei auferlegt.
2. Gemäss Art. 8a Abs. 3ter der StromVV kann die Licht- und Wasserwerk Adelboden AG ab dem Zeitpunkt der Verweigerung zusätzliche Kosten für die Messung in Rechnung stellen. Diese Mehrkosten können erheblich sein und beinhalten die Aufwendungen für den gesonderten Betrieb der Messstelle (Beschaffung, Installation, Betrieb und Wartung der Zähler) sowie die Leistungen des Messdienstes (Erfassung, Bearbeitung und Übermittlung der Messdaten).